Baumweißling

Baumweißling, Aporia crataegi

Er galt in längst vergangenen Tagen einmal als gefürchteter Obstbaumschädling. Heute sollte er eher wegen seiner eleganten Erscheinung als Bereicherung der Natur angesehen werden – der Baumweißling. Seine weißen Flügel sind nur schwach beschuppt und deshalb teilweise durchscheinend – so ähnlich wie beim Schwarzen Apollofalter, mit dem er aber nicht näher verwandt ist. Die tiefschwarzen Adern sind das auffälligste Bestimmungsmerkmals dieses stattlichen Weißlings, der immerhin eine Spannweite von 8 Zentimetern erreichen kann. Sind die Vorderflügelspitzen transparent, dann kann man davon ausgehen, dass man einen weiblichen Falter vor sich hat. 

Man findet den Baumweißling mit jährlich stark schwankender Häufigkeit an Waldrändern, auf verbuschten Ruderalflächen, Streuobstwiese und mit Schlehen umwachsenden Hügeln, wobei sich die Flugzeit über den ganzen Juni und Juli erstreckt. 

Die Gespinstnester der Raupen ähneln denen des Goldafters und sind hauptsächlich auf Schlehen- und Weißdornbüschen zu finden. In Zeiten einer Massenvermehrung, wie sie in Deutschland besonders aus dem 19 Jahrhundert überliefert sind, wird auch gern auf Obstbäume ausgewichen. Dann tritt die Art als Schädling in Erscheinung. Heute ist er zumeist selten. Der Falter sucht gerne violett gefärbte Blüten auf – ähnlich wie der Schwalbenschwanz. Deshalb kann man ihn an seinen Standorten oft auf Sumpfkratzdistelblüten, wie man sie an feuchten Waldsäumen findet, beobachten und fotografieren.

Bei Massenvermehrungen erwacht in ihm der Wandertrieb und er sucht neue Lebensräume auf.

Baumweißling, Aporia crataegi

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