Zitronenfalter

Zitronenfalter, Gonepteryx rhamni

Nur das Männchen des Zitronenfalters ist hellgelb. Die Farbe des Weibchens geht dagegen gegen Weiß, weshalb sie manchmal mit Kohlweißlingen verwechselt wird. 

Genauso wie der Aurorafalter gilt auch der Zitronenfalter als ein Frühlingsbote. Er erwacht oftmals schon sehr früh aus seiner Winterstarre, sobald die Sonne längere Zeit scheint und auch die Nachttemperaturen immer häufiger in den Plus-Bereich rutschen. Das kann in Einzelfällen schon Ende Februar, aber in jedem Fall im Monat März geschehen. Gerade die Männchen fallen in der noch farblich tristen Landschaft durch ihre namensgebende Färbung auf, wenn sie besonders an Waldwegen, an denen ihre Futterpflanzen (Faulbaum und Kreuzdorn) meist reichlich wachsen, unterwegs sind. Auch setzen sie sich gern auf sonnenbeschienenes trockenes Laub, um sich zu wärmen, denn wie alle anderen Insekten auch benötigen sie eine gewisse Betriebstemperatur, um aktiv zu werden...

Der Zitronenfalter ist übrigens einer der ganz wenigen Schmetterlinge, die eine Lebenserwartung von einem Jahr erreichen. Seine Winterfestigkeit ist eine ganz spezielle Anpassungsleistung, bei der spezielle Stoffe im Blut des Schmetterlings den Gefrierpunkt von dessen Körpersäften soweit herabsetzen, dass er sogar Temperatur unterhalb der Minus 20 °C - Grenze einige Zeit unbeschadet überstehen kann. Dieses Phänomen teilt er sich u. a. mit dem Tagpfauenauge, dem Kleinen Fuchs und dem Trauermantel, die man in günstigen Biotopen mit ihm zusammen das Frühjahr über beobachten kann. 

Die Eiablage findet im Wesentlichen im April statt. An sonnigen Tagen kann man die blassgelben bis weißlichen Weibchen bei der Eiablage beobachten. Sie suchen sich dazu meistens etwas mickrige Faulbaumbüsche aus, hinter deren sich öffnenden Knospen jeweils ein oder zwei Eier abgelegt werden. Wenn daraus die ersten Raupen schlüpfen, sind die Büsche bereits beblättert. Dabei hält sich die durch ihre grüne Farbe perfekt getarnte Raupe tagsüber meist auf der Mittelrippe eines Blattes auf. Man findet sie am leichtesten, wenn man auf Faulbaumblätter mit Randfraß achtet. 

Wenige Wochen nach ihrer Verpuppung in Form einer grünen und kantigen Gürtelpuppe schlüpfen die ersten Falter anfangs des Sommers. Etwa zwei weitere Wochen später verfallen sie jedoch in eine Art Sommerstarre, die mehrere Wochen lang anhält. Danach fliegen die Zitronenfalter wieder umher, besuchen die Blüten von Natternkopf und Flockenblumen und was sonst zu dieser Jahreszeit noch so blüht ,um dann nach den letzten schönen Oktobertagen an einer mehr oder weniger geschützten Stelle in die Winterstarre zu verfallen. 

Ausgesprochen schwierig ist es, ihn mit geöffneten Oberflügeln zu fotografieren, da er sie nach einer Landung sofort nach oben klappt.

Zitronenfalter, Gonepteryx rhamni

Zitronenfalter, Gonepteryx rhamni

Zitronenfalter, Gonepteryx rhamni

Zitronenfalter, Gonepteryx rhamni

Zitronenfalter, Gonepteryx rhamni

Zitronenfalter, Gonepteryx rhamni

Zitronenfalter, Gonepteryx rhamni

Artenporträt (Wikipedia)

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