Der Segelfalter ist mit einer Spannweite von bis zu 7 Zentimeter ein äußerst auffallender Schmetterling, der, wenn er mit weit geöffneten Schwingen nicht gerade ruht, elegant durch die Lüfte segelt. Im 19. Jahrhundert war er ein häufiger Schmetterling, denn seine Nahrungspflanzen – insbesondere der Schlehdorn – war überall reichlich vorhanden. Doch dann ist innerhalb nur eines Jahrhunderts fasst überall in Deutschland (wie bei vielen anderen Tagfaltern auch) der Bestand eingebrochen. Heute kommt er nur noch lokal häufiger vor. In meinem Exkursionsgebiet ist es das Elbtal zwischen Aussig und Leitmeritz sowie die Vulkanberge des Böhmischen Mittelgebirges. Er hält sich dabei gern auf trockenen Hängen auf, an denen Schlehen wachsen. Im Elbtal bei Dresden, wo sich das größte sächsische Vorkommen befindet, bevorzugt die Raupe die Blätter von Pfirsichbäumchen als Raupenfutter. Die Raupe ist zuerst schwarz, wird später grün und nimmt eine unverwechselbare Form an. Sollte man sie einmal an einem Pfirsichbäumchen finden, dann sollte man sie absammeln, bis zur Verpuppung füttern und (eventuell nach einer Überwinterung) die geschlüpften Segelfalter wieder in die Freiheit entlassen. Denn Meisen müssen wahrlich keine Segelfalterraupen fressen…
Die ersten Falter erscheinen gewöhnlich im Mai. Die zweite Generation, die meist etwas größere Falter hervorbringt, kann dann ab Ende Juli sowie den ganzen August über beobachtet werden. Wie der Schwalbenschwanz konzentriert er sich gern auf kahlen Hügelkuppen, wo man sie dann um die Wette segeln sehen kann. Dieses Phänomen wird von den Entomologen gewöhnlich als Hilltopping bezeichnet.
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