Der Grünader- oder Hecken- oder Rapsweißling (ich glaube, es ist der Weißling mit den meisten deutschen Namen) ist ein auf der Nordhalbkugel zwischen Polarkreis und nördlichem Wendekreis quasi überall vorhandener Schmetterling soweit ihm die Lebensräume zusagen. Er ist außergewöhnlich variabel und bildet sehr viele geographische Unterarten (Rassen) aus. Selbst die Falter der Frühjahrs- und der Sommergeneration unterscheiden sich auffallend durch ihr Aussehen – insbesondere, was die Flügelunterseite betrifft. Aber er ist immer leicht an seiner Unterseite kenntlich, auf dem dunkle Schuppen seine Flügeladerung nachzeichnen.
Den Grünaderweißling findet man von Ende März das ganze Jahr an quasi überall, ob in Gärten, auf Feldern, an Waldrändern oder auf Kahlschlägen. Selbst in dunklen Gebirgstälern fühlt er sich heimisch, soweit dort an Bachläufen einige Kreuzblütengewächse als Raupenfutterpflanzen wachsen.
An heißen Tagen kann man ihn manchmal in großer Menge, oft zusammen mit Bläulingen, an feuchtem Wegstellen Wasser saugen sehen. In den Alpen überschneidet sich sein Verbreitungsgebiet mit dem Bergweißling (Pieris bryoniae), von dem er nicht immer auf den ersten Blick zu unterscheiden ist – was insbesondere für das Männchen gilt. Das Weibchen des Bergweißlings ist dagegen sowohl auf der Flügeloberseite und der Flügelunterseite meist auffällig gelbgrau übergossen und trägt eine sehr breite dunkelgraue Flügeladerung.
Die Raupe des Grünaderweißlings ähnelt derjenigen des Kleinen Kohlweißlings. Nur die gelbe Rückenlinie fehlt hier. Sie lebt immer einzeln und nicht in kleinen Gruppen auf einer Vielzahl von Kreuzblütengewächsen wie z. B. an Schaumkraut, Gänsekresse u.a.
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