Postillion

Colias croceus, Postillion

Hier ist der Name Omen, denn der Postillon (Colias croceus, auch "Orangeroter Kleefalter" genannt) ist ein Wanderfalter, der sowohl als Binnenwanderer als auch als Saisonwanderer in Erscheinung tritt. Seine Häufigkeit im Hoch- und Spätsommer hängt dabei in Mitteleuropa entscheidend mit vom Einwanderungserfolg im Frühjahr ab. Strenge Winter überstehen die Raupen und auch die Falter gewöhnlich nicht. Deshalb versucht auch ein Teil der Population im Spätsommer und Herbst in den Süden zurückzuwandern.

Das Männchen ist mit seiner tieforangenen Färbung der Oberflügel und dessen breiten schwarzen Saum äußerst auffällig, während das Weibchen in der blassen Form f. helice schon schnell einmal mit der Goldenen Acht verwechselt werden kann. Diese blasse Form macht etwa 10% der Population aus und ihre Häufigkeit ist weitgehend genetisch fixiert. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass er mit der östlichen, in Deutschland aber seltenen Art Colias myrmidone (Orangeroter Heufalter) leicht verwechselt werden kann.

Der Postillon ist ein typischer Schmetterling der Ödländer und Kleefelder, dessen Raupen insbesondere verschiedene Schmetterlingsblütler als Nahrung nutzen. So z. B. Hufeisenklee, Hopfenklee, Rotklee, Luzerne, Bunte Kronwicke und Steinklee, auf denen man die grünen, mit einem gelben Längsstreifen auf beiden Seiten versehenen Raupen im Juni und Juli finden kann. Die Verpuppung erfolgt in einer grünen Gürtelpuppe mit gelben Seitenstreifen an festen Grashalmen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen